- Cyborg
- Cy|b|org ['saɪbɔ:g], der; -s, -s [engl. cyborg, Kunstwort aus: cybernetic organism »kybernetisches Lebewesen«] (Kybernetik):(in der Futurologie) Mensch, in dessen Körper technische Geräte als Ersatz od. zur Unterstützung nicht ausreichend leistungsfähiger Organe (z. B. für lange Raumflüge) integriert sind.
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ICyborg[Abk. für Cybernetic Organism, »kybernetischer Organismus«] (Androide), ursprünglich in der Science-Fiction gebräuchlicher Begriff für Roboter-Mensch-Mischwesen, allgemeiner ein Wesen, das mit körperfremden biologischen, elektromechanischen oder sonstigen Komponenten versehen ist. Dadurch erhält das Wesen neue bzw. verbesserte Funktionen oder seine Steuerung wird modifiziert. Vermutlich als Erster hat Ende der 1960er-Jahre der US-amerikanische Luftwaffenmajor Jack E. Steele den Begriff benutzt, ein Psychiater am Aerospace Research Laboratory in der Nähe von Dayton (Ohio, USA). Er arbeitete an einem geheimen Programm, bei dem Insekten durch elektromechanische »Nachrüstung« für militärische Zwecke nutzbar gemacht werden sollten. Populär wurde der Begriff »Cyborg« aber erst durch den Science-Fiction-Autor Martin Caidin (1927-1997), der ihn 1972 zum Gegenstand des Romans »Cyborg« machte. Möglicherweise geht das Wort allerdings auch auf den Mediziner, Computerwissenschaftler und Musiker Manfred E. Clynes (*1913) und den Psychiater und Pharmakologen Nathan S. Kline (1916-1982) zurück, die 1960 für die NASA Möglichkeiten der Anpassung des menschlichen Körpers an die Bedingungen im Weltraum erforschten und die »Rockland-Ratte« mit integrierter Arzneimittelpumpe schufen.Das Spektrum der Möglichkeiten bei der (gedachten) Konstruktion von Cyborgs reicht von einem geringfügig veränderten Lebewesen bis zu einem Roboter mit organischen Bestandteilen. Bekannte Beispiele sind der »Terminator« aus dem gleichnamigen Film oder Lieutenant Commander Data aus der Star-Trek-Serie. Durch die Fortschritte in Mikroelektronik, Nanotechnologie und Mikrobiologie/Genetik sind Cyborgs in den Bereich des prinzipiell technisch Möglichen gekommen. Eine Produktreife von Cyborgs i. e. S. ist aber immer noch in weiter Ferne.Die potenzielle Geschlechtslosigkeit bzw. Bisexualität von Cyborgs hat auch die soziologische Diskussion beeinflusst, so verknüpfte das »Manifesto for Cyborgs« von Donna Haraway die Idee vom Maschine-Mensch-Wesen mit feministischen Vorstellungen.IICyborg['saɪbɔːg; Kurzwort aus englisch cybernetic organism »kybernetisches Lebewesen«] der, -s/-s, in der Futurologie Bezeichnung für einen Menschen, in dessen Körper technische Geräte als Ersatz oder zur Unterstützung nicht ausreichend leistungsfähiger Organe (z. B. für lange Raumflüge) integriert sind.* * *
Universal-Lexikon. 2012.